Ausschreibung Forschungspreis 2023

Eva Luise Köhler Forschungspreis

Rund 5 Millionen Kinder, Jugendliche und Erwachsene leiden allein in Deutschland an einer der bis zu 8.000 heute bekannten Seltenen Erkrankungen. EU-weit sind mehr als 30 Millionen Menschen betroffen, weltweit 300 Millionen. Sie alle haben, trotz ihrer ganz unterschiedlichen Krankheiten, mit sehr ähnlichen Problemen zu kämpfen: Extrem lange Diagnosewege und die unzureichende Versorgung mit Therapien, Medikamenten und Informationen belasten die Betroffenen und ihre Familien oft jahrelang.

Um die medizinische Versorgung dieser „Waisen der Medizin" zu verbessern, schreibt die Eva Luise und Horst Köhler Stiftung in Kooperation mit ACHSE e. V. seit 2008 einen Forschungspreis für Seltene Erkrankungen aus, der mittlerweile zu den bedeutendsten Auszeichnungen in diesem Forschungsbereich gehört.

Das Preisgeld in Höhe von 50.000 Euro dient als Anschubfinanzierung für innovative Projekte im Bereich der Grundlagen- oder klinischen Forschung zu Seltenen Erkrankungen. Die geförderten Projekte sollen Modellcharakter haben. Besonders preiswürdig sind nachhaltige, krankheitsübergreifende und forschungsvernetzende Projekte. Anträge können mehrfach, auch in zwei aufeinander folgenden Jahren, eingereicht werden. Zulässig sind Anträge von Forschungsgruppen aus dem In- und Ausland, solange sie aus universitären oder außeruniversitären Instituten oder Kliniken mit einer gemeinnützigen Ausrichtung heraus gestellt werden.

Bewerbungsunterlagen können auf Deutsch oder Englisch eingereicht werden.

Bewerbungsschluss ist am 4. September 2022 um 24:00 Uhr.

Der Forschungspreis wird voraussichtlich im Sommer 2023 in Berlin vergeben.

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Das Bewerbungs- und Begutachtungsverfahren

Der Eva Luise Köhler Forschungspreis wird in Kooperation mit der Allianz Chronischer Seltener Erkrankungen (ACHSE) e.V. vergeben. Diese führt mit ihrem Wissenschaftlichen Beirat das Bewerbungs- und Begutachtungsverfahren im Auftrag der Stiftung durch.

Bewerbungen müssen folgende Kriterien erfüllen:

  • Die Bewerbung erfolgt aus einem universitären oder außeruniversitären Institut oder einer Klinik mit einer gemeinnützigen Ausrichtung heraus.
  • Das Forschungsvorhaben widmet sich Seltenen Erkrankungen und wurde – bis auf Vorarbeiten – noch nicht begonnen.
  • Aus jedem Antrag hat deutlich hervorzugehen, ob (bisherige) Ergebnisse einzeln oder als Team erreicht wurden bzw. werden sollen. Der eigene Anteil des bzw. der jeweiligen Wissenschaftler*in solle dabei eindeutig definiert sein.
  • Alle Antragsteller*innen verfügen über eine abgeschlossene Dissertation oder eine vergleichbare wissenschaftliche Arbeit. Bei Nachwuchswissenschaftler*innen sollte diese mind. zwei und nicht länger als acht Jahre zurückliegen, wobei begründete Ausfallzeiten sowie besondere Anforderungen der klinischen Tätigkeit berücksichtigt werden.
  • Das Projekt verstößt gegen keine rechtlichen Vorgaben. Mitarbeiter*innen und Träger*innen werden nicht daran gehindert alle berufsbezogenen Verhaltensregeln einzuhalten.

Es bestehen keine nationalen Einschränkungen. Anträge können mehrfach, auch in zwei aufeinander folgenden Jahren eingereicht werden.

Die erforderlichen Bewerbungsunterlagen umfassen

  • das Bewerbungsformular Deutsch/ Englisch inkl. Projektbeschreibung
  • Publikationslisten der bis zu 10 wichtigsten projektrelevanten Publikationen der letzten 5 Jahre aller AntragstellerInnen
  • CVs der Antragsteller*innen

Bewerbungsunterlagen und Rückfragen senden Sie sich bitte an Dr. Insa Gülzow unter forschung@achse-online.de

Bitte beachten Sie auch unsere Förderrichtlinien.

Porträtfoto der Schirmherrin der ACHSE, Eva Luise Köhler

Zitat Köhler


“Menschen mit einer chronischen seltenen Erkrankung haben eine besonders schwere Lebenssituation zu meistern. Für die Arbeit der ACHSE bitte ich Sie um Ihre Unterstützung.”
Eva Luise Köhler, Schirmherrin der ACHSE