Die „Interessengemeinschaft Neutropenie Hannover e. V.“ wurde 1995 gegründet, um Erfahrungen auszutauschen, Ängste zu nehmen, Kontakte zu knüpfen und andere zu ermutigen. Derzeit gibt es Mitglieder aus Deutschland, Österreich und der Schweiz.
Ein Schwerpunkt der Selbsthilfeorganisation besteht auch in der Hilfe beim Ausbau der technischen-diagnostischen Ausstattung für die Kinderklinik der Medizinischen Hochschule Hannover und der Unterstützung der Forschung. Unter einer Neutropenie versteht man eine krankhafte Verminderung der neutrophilen Granulozyten (gehören zur Gruppe der weißen Blutkörperchen) im Blut. Das nahezu vollständige Fehlen von neutrophilen (und anderen) Granulozyten im Blut bezeichnet man als Agranulozytose. Das vermehrte Auftreten nennt man Granulozytose.
Die Neutropenie ist die häufigste Form der Leukopenie. Sie ist kritisch für die Patienten, weil sie deren Fähigkeit zur Infektabwehr deutlich reduziert. Patienten mit Neutropenie haben ein deutlich gesteigertes Risiko, an einer bakteriellen Infektion zu erkranken.
Die schwere chronische Neutropenie kann von Geburt an bestehen (congenitale Neutropenie) oder zu jeder Zeit im Laufe des Lebens auftreten (erworbene Neutropenie). Sie kann isoliert auftreten oder ein begleitendes Symptom einer anderen Grunderkrankung wie einer Stoffwechselerkrankung sein.